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06.02.2013
14:12

Reisebericht vom 06.02.13

Reisebericht 1
Bwana asifiwe - hallo, ihr lieben Freunde!
Jetzt endlich können wir Verbindung mit euch aufnehmen. Wir hatten große Probleme mit Internet, Telefon und diverser Technik... alles net so oifach...
Nun sind wir seit drei Tagen hier in Melela. Viele Schüler haben uns mit großer Freude empfangen, die 54 Neuen aus der Form 1 haben uns mit großen Augen angestaunt. Gut, dass wir am 2. Abend eine offizielle Vorstellungsrunde beim abendlichen Worship hatten, jetzt ist das Eis gebrochen. Wir haben uns mittlerweile an die bis zu 35 °C gewöhnt. Zum Glück kühlt es in der Nacht ein wenig ab. Die Landschaft ist herrlich grün, die kleine Regenzeit (Dez/Jan) ist vorbei, die Menschen, vor allem Frauen, sind eifrig dabei, ihre Felder zu bestellen bevor die große Regenzeit im März beginnt. Der Boden ist leuchtend rot, weich und fruchtbar, besonders in der Gegend von Morogoro.
Wir sind wieder ein super Team: Ernst-Georg, Hermann, Uwe, Siggi und ich (Amy, alias Irmgard) Es sind echte Experten mit Knowhow und hoher Experimentierkunst. Ernst- Georg leitet die Reparatur der Solaranlage. Die acht neuen Batterien sind installiert, die alten werden gerade mit Hilfe eines Generators reanimiert. Uwe hat die Generatoren wieder zum Laufen gebracht, Hermann einen alten Ventilator und alles, was so anfällt. Ein ständiger Begleiter der Männer ist "Jafet", der zukünftige Hausmeister der Schule. Er ist 21 Jahre, kommt aus Shiynanga und war dort Leiter einer Casfeta-Gruppe. Er hat den Sekundarabschluss, aber möchte nicht weiter studieren, er möchte sich handwerklich betätigen. Jafet ist sehr willig, hat jedoch handwerklich keine Grundlage. Mal sehen...
Gestern war Harald, der Architekt da. am Samstag werden wir zusammen mit ihm und Erick die Krankenstation konkretisieren (Lage, Beginn, Abwicklung...) Harald übernimmt die Bauaufsicht und bezahlt die Handwerker. Erick bekommt regelmäßig Informationen über den Bauverlauf und die Rechnungen. So können wir alles sauber abwickeln. Harald würde auch Jafet unter seine Fittiche nehmen, das wäre für ihn eine gute Möglichkeit, viel Praxis zu lernen.
Was wir hier in TZ brauchen ist viel Geeeduuuld. Es dauert alles seine Zeit. Gestern waren Siggi und ich in Morogoro um einige wichtige Dinge zu besorgen. Mit dem 9 Uhr Dala-Dala fuhren wir los, das ist immer ein Abenteuer. Tumaini und ich gingen auf den Markt, Siggi und Erick waren in ...zig Läden, bis sie alle Teile zusammen hatten. Beim Geldabheben ist der Schalter entweder leer oder geschlossen. Die Prozedur der Handykarten im Vodacomshop dauerte über eine Stunde. Als wir vollbepackt mit Material und Lebensmittel losfahren wollten, sprang Ericks Auto nicht an. Nach zweistündigem Warten stellte der Monteur ein schwerwiegendes Problem mit dem Anlasser fest, wofür ein Teil aus Daressalaam bestellt werden musste. Also entschieden Siggi und ich, mit dem Dala-Dala und dem Nötigsten zurück nach Melela zu fahren, zumal Harald auf uns wartete. Wir saßen im glühendheißen Bus 1 ½ Stunden bis er endlich losfuhr, wie immer am Anfang schon überfüllt... Desch halt Afrika... In unserem Gästehaus ist es sehr gemütlich, Tumaini sorgt aufs Beste für uns. Wir sind alle fit und munter. Der große Baum am Wasserturm blüht gerade und verbreitet einen betörenden Duft. Tausende von Insekten brummen und summen, bunte Schmetterlinge laben sich am Nektar und gelbgrüne Webervögel bauen fleißig ihre Nester. Ich sitze oft darunter und genieße Gottes wunderbare Schöpfung.
Noch ein paar News aus der Schule: Alle Regenwasserzisternen sind voll, die Küche hat einen kleinen Anbau bekommen und eine weitere Köchin, sie heißt Tabia, sie kocht für die Lehrer. Andrew, der Englischlehrer hat leider Ende Januar die Schule verlassen. Er macht ein Studium in Politikwissenschaft. Dafür sind zwei neue Lehrer da. Alle Schüler der Form 1 haben die Tests bestanden. Der letzte Mangobaum von der Pflanzaktion im Frühjahr 2011 ist eingegangen...pole sana... Die Hähne von Masebo krähen nicht mehr so laut und die Ratten sind tatsächlich verschwunden, das ist die Wahrheit!
Heute Abend bekommen wir noch ganz lieben Besuch, Talea, die ein FSJ in Makete TZ im Rahmen von "Weltwärts" macht, wird auf ihrer Reise nach Arusha einen Zwischenstopp für 2 Tage bei uns in Melela machen. Ich freue mich so sehr, sie zu sehen.
So seid nun alle Gott befohlen - Mungu akubariki Danke für eure Gebete
Eure AMY und die vier fleißeigen Männer

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Reisebericht vom 29.08.15

Hallo Ihr Lieben!

Endlich haben wir den Computer ausgepackt und deshalb kommt jetzt auch mal ein Beitrag von uns vier Eiseles: Alex, 44, Lehrer und Allroundtalent; Jutta, 45, Heilpraktikerin; Sarah, noch 15 und ab September 11. Klasse; Joshua, 13 und fast 8. Klasse.

Letzten Sonntag sind wir von Melela (Schulstandort) mit dem "Daladala" (Minibus) nach Morogoro (nächste Stadt) nahe dem Ulugulu (Berg) gefahren. Ihr seht also, Kiswahili ist ganz einfach.

Obwohl wir zunächst etwas traurig waren, dass unsere Gruppe nur aus unserer Familie besteht, sind wir nun doch ganz dankbar, denn unsere Kids haben super Kontakt gefunden zu den Jungs und Mädels hier, was wahrscheinlich etwas anders gewesen wäre, wenn noch andere junge Deutsche hier wären.

Zum Teil gehen sie in den Unterricht und ansonsten sizen sie viel beieinander, einfach zum Reden, bei Workshops, beim Essen...

Leider sprechen viele der 8.- und 9.- Klässler noch nicht gut Englisch, da sie bis zur 7. Klasse ausschließlich in Kiswahili unterrichtet werden. Da ab der 8. Klasse dann aber der ganze Unterricht auf einmal fast komplett auf Englisch unterrichtet wird, haben viele massive Probleme.

Vor 3 Tagen hatte der Generator einen "Schwächeanfall" und dann hat auch noch die Wasserpumpe den Geist aufgegeben. Mittlerweile funktioniert alles wieder - mal sehen wie lange. Alex macht das Reparieren und die Zusammenarbeit mit Japhet (Hausmeister) große Freude. Wir haben auch schon bei einigen Lehrern den Unterricht besucht, und viele sind sehr willig, Neues zu hören. Die Schulsysteme sind sehr unterschiedlich, auch die Art der Bestrafung. Aufgewühlt hat uns, dass es im Schulsystem Tanzanias wohl üblich ist, Kinder mit schlechten Klassenarbeitsergebnissen mit dem Stock nach draußen zu treiben und sie dort dann noch einige Zeit knien zu lassen. Wir haben das Gespräch zu jenem Lehrer gesucht und (auf Anraten Eriks) gefragt, was er denn tue, damit die Kinder dann wissen, was denn richtig gewesen wäre. Dabei haben wir einfließen lassen, dass der Lehrer in Deutschland z.B. nach Ausgabe der Klassenarbeiten eine Besprechung macht und dabei erklärt, welches die richtige Antwort gewesen wäre und warum. Wer weiß, vielleicht nimmt er es sich ja zu Herzen.

Was uns sehr freut und zum Teil auch beschämt ist zum Einen die Genügsamkeit und zum Anderen das geistliche Leben hier.

Freitags fasten viele Kinder 24 Stunden und treffen sich während der Essenszeit zum Beten. Aber damit noch nicht genug: Abends wird dann weitergebetet und gesungen bis in den frühen Morgen (Alex hat sie noch um halb vier in der Frühe gehört).

Gestern waren es ca. 180 (von insgesamt ca. 280) und das, obwohl Freitag einer der Tage ist, wo es ein kleines Stückchen Fleisch (seeeehr beliebt!) gibt.

Es gibt immer was zu tun, mal machen wir Besuche (Saningo Familie, Krankenschwester...), dann sind wieder "Workshops" (z.B. Flöte lernen, Reparieren, PC,  Holzarbeit, Erste Hilfe...) oder Ausflüge (Massaimarkt, Stadt, heute Safari!) an der Reihe.

Der Bau (Küche und Mensa) geht langsam aber stetig voran, dank den fleißigen Bauarbeitern und Harald, dem Schweizer Architekten. Mit ihm werden wir uns morgen etwas länger treffen.

So viel für heute, alles Liebe Eure Eiseles

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