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14.02.2013
18:26

Reisebericht vom 14.02.13

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TZ Reisebericht 4 2013
Bwana asifiwe, liebe Freunde!
Nun geht unsere Zeit hier an der DMS Schule in Melela zu Ende. Es ist jedesmal so, die zweite Woche rast so schnell, dass wir mit äußerster Disziplin die to do Liste abarbeiten. Aber es sieht gut aus. Ernst- Georg arbeitet Jafet in die komplizierte Solaranlage ein, Siggi schreibt einen Bedienungsplan, baut Sicherungen ein. Gerade wird ein Alarmlicht an der Außenwand installiert. Die Batterien funktionieren jetzt alle, sogar das defekte Modul konnte repariert werden. Uwe hat mit Jafet alle Lampen in den Dormiteries und im Lehrerhaus instand gesetzt und alle drei Generatoren zum Laufen gebracht. Hermann hat den Regenwassertank bei den Lehrern repariert und den Wasserhahn an einer sicheren Stelle solide angeschraubt. Er hat um die Solarbatterien einen Käfig gebaut und räumt gerade den Solarraum auf. Gestern haben Uwe und Hermann zusammen mit Jafet aus einer alten Tür einen Tisch für die Essensausgabe gezaubert. Er ist so stabil, dass drei große Töpfe draufpassen, eine richtige Theke.
Gestern hatten wir noch ein schönes Erlebnis. Wir besuchten die Familie Saningo, sie sind Masais und leben hinter der Schule. Wir kamen am Abend, gerade wurden die Rinder in den Kral getrieben, die Kälbchen waren in einem separaten Gehege. Die Frauen melken die Milch direkt in eine Kalebasse, durch das Ausräuchern schmeckt die Milch rauchig, das ist sehr gewöhnungsbedürftig. „Präsident“ Saningo und seine Frau Rosa haben sich so gefreut über den Besuch. Wir waren mittendrin in ihrer Großfamilie. Als die Mondsichel aufging verabschiedeten wir uns und wurden von Rosa noch ein Stück begleitet. Das ist in Tansania so üblich und eine schöne Gerste.
Am Abend waren wir beim Schulleiter Masebo Essen eingeladen. Nach einem „Hodi“ (Hallo) und „Karibu“ (Willkommen) traten wir ein. Im Wohnzimmer lief der Fernseher in voller Lautstärke, es ist ein Statussymbol, er wird nicht abgeschaltet wenn Gäste kommen. Eine Unterhaltung wird dadurch äußerst anstrengend. Ester, seine Frau begrüßte uns mit einem Knicks, das schlafende Kind auf den Rücken gebunden und den Kopf voll mit dicken rosa Lockenwicklern. Dann verschwand sie in die Küche und ward eine Stunde nicht gesehen. Es roch angebrannt und wir hörten es emsig klappern. Wir unterhielten uns mit Masebo und schauten nebenher fern. Dann wurde auf dem Couchtisch Geschirr aufgebaut, Ester brachte eine Schüssel und einen Krug mit Wasser. Reihum wurden allen die Hände gewaschen. Das ist eine sehr schöne Zeremonie. Danach brachte Ester einen Topf mit frischgebackenen Chiabatti, das sind dicke, fette Pfannkuchen, Ananas und Bananen.. Zum Trinken gab es heiße Milch und Ingwertee. Während dem Essen verschwindet die Hausfrau wieder in die Küche und erscheint erst wieder zum Abräumen. Danach werden wieder die Hände gewaschen.
Nach diesem erfüllten Tag saßen wir noch in der lauen Abendluft, tranken unsere „Medizin“ und waren dankbar für Gottes Bewahrung und für alles, was wir erleben durften. Die Hitze macht uns sehr zu schaffen, es ist schwül und bis zu 38 °C heiß. Die Männer sind ganz schön am Schwitzen. Da ist das Berichte schreiben im kühleren Gästehaus ( 34 ° C) direkt eine Wohltat.
Heute Nachmittag hatten wir ein Treffen mit allen Lehrern und Mitarbeitern der Schule. Masebo, der Schulleiter eröffnete das meeting, danach hielt Erick eine Rede, die Lehrer wurden alle vorgestellt, es sind jetzt insgesamt 9 Lehrer an der Schule, darunter auch der neue Englischlehrer. Siggi vermittelte das Motto von Tayomi und sprach wichtige Punkte an, was eine gute Schule ausmacht, u.a. Vertrauen und Aufrichtigkeit.
Später am Nachmittag kamen 9 neue Patenkinder ins Gästehaus. Wir aßen Gummibärchen und lernten uns kennen. Alle Kinder haben einen schwierigen Hintergrund, vier kommen aus einem Waisenhaus für Straßenkinder in Mwanza und aus ganz armen Verhältnissen aus der Umgebung von Melela. Ich hoffe, dass wir für alle Kinder Paten finden.
Jetzt wartet ein leckeres Abendessen, das Tumaini seit vier Uhr zubereitet. Morgen fahren wir nach DAR, und freuen uns auf die Erholung am Indischen Ozean und auf ein kühles Bier.
Danke für eure Gebete, leider können wir keine e-mails empfangen, aber wir wissen, dass ihr an uns denkt
Mungu akubariki
Amy und die vier fleißigen Männer

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Reisebericht vom 29.08.15

Hallo Ihr Lieben!

Endlich haben wir den Computer ausgepackt und deshalb kommt jetzt auch mal ein Beitrag von uns vier Eiseles: Alex, 44, Lehrer und Allroundtalent; Jutta, 45, Heilpraktikerin; Sarah, noch 15 und ab September 11. Klasse; Joshua, 13 und fast 8. Klasse.

Letzten Sonntag sind wir von Melela (Schulstandort) mit dem "Daladala" (Minibus) nach Morogoro (nächste Stadt) nahe dem Ulugulu (Berg) gefahren. Ihr seht also, Kiswahili ist ganz einfach.

Obwohl wir zunächst etwas traurig waren, dass unsere Gruppe nur aus unserer Familie besteht, sind wir nun doch ganz dankbar, denn unsere Kids haben super Kontakt gefunden zu den Jungs und Mädels hier, was wahrscheinlich etwas anders gewesen wäre, wenn noch andere junge Deutsche hier wären.

Zum Teil gehen sie in den Unterricht und ansonsten sizen sie viel beieinander, einfach zum Reden, bei Workshops, beim Essen...

Leider sprechen viele der 8.- und 9.- Klässler noch nicht gut Englisch, da sie bis zur 7. Klasse ausschließlich in Kiswahili unterrichtet werden. Da ab der 8. Klasse dann aber der ganze Unterricht auf einmal fast komplett auf Englisch unterrichtet wird, haben viele massive Probleme.

Vor 3 Tagen hatte der Generator einen "Schwächeanfall" und dann hat auch noch die Wasserpumpe den Geist aufgegeben. Mittlerweile funktioniert alles wieder - mal sehen wie lange. Alex macht das Reparieren und die Zusammenarbeit mit Japhet (Hausmeister) große Freude. Wir haben auch schon bei einigen Lehrern den Unterricht besucht, und viele sind sehr willig, Neues zu hören. Die Schulsysteme sind sehr unterschiedlich, auch die Art der Bestrafung. Aufgewühlt hat uns, dass es im Schulsystem Tanzanias wohl üblich ist, Kinder mit schlechten Klassenarbeitsergebnissen mit dem Stock nach draußen zu treiben und sie dort dann noch einige Zeit knien zu lassen. Wir haben das Gespräch zu jenem Lehrer gesucht und (auf Anraten Eriks) gefragt, was er denn tue, damit die Kinder dann wissen, was denn richtig gewesen wäre. Dabei haben wir einfließen lassen, dass der Lehrer in Deutschland z.B. nach Ausgabe der Klassenarbeiten eine Besprechung macht und dabei erklärt, welches die richtige Antwort gewesen wäre und warum. Wer weiß, vielleicht nimmt er es sich ja zu Herzen.

Was uns sehr freut und zum Teil auch beschämt ist zum Einen die Genügsamkeit und zum Anderen das geistliche Leben hier.

Freitags fasten viele Kinder 24 Stunden und treffen sich während der Essenszeit zum Beten. Aber damit noch nicht genug: Abends wird dann weitergebetet und gesungen bis in den frühen Morgen (Alex hat sie noch um halb vier in der Frühe gehört).

Gestern waren es ca. 180 (von insgesamt ca. 280) und das, obwohl Freitag einer der Tage ist, wo es ein kleines Stückchen Fleisch (seeeehr beliebt!) gibt.

Es gibt immer was zu tun, mal machen wir Besuche (Saningo Familie, Krankenschwester...), dann sind wieder "Workshops" (z.B. Flöte lernen, Reparieren, PC,  Holzarbeit, Erste Hilfe...) oder Ausflüge (Massaimarkt, Stadt, heute Safari!) an der Reihe.

Der Bau (Küche und Mensa) geht langsam aber stetig voran, dank den fleißigen Bauarbeitern und Harald, dem Schweizer Architekten. Mit ihm werden wir uns morgen etwas länger treffen.

So viel für heute, alles Liebe Eure Eiseles

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