03.03.2015
13:27

2015-03-03 TZ Reisebericht

Hallo liebe Tayomi-Freunde,

wir, Kevin, Noel und Nadine hatten am Wochenende sturmfrei. Freitag morgens haben wir noch alle zusammen gefrühstückt und danach ist die Casfeta-Gruppe nach Mbeya aufgebrochen. Kaum waren die Herrschaften aus dem Haus haben wir das am Donnerstag fertig gestellte Wikinger-Schach mit Japhet eingeweiht. Um 16:00 Uhr war wieder der Workshop von Noel und Kevin (dieses Mal auch mit Nadine). Erst wurden die Holzfiguren mit weiteren Schnitzereien verziert und danach haben wir mit den Kids gespielt.
Abends haben wir den ersten neuen Holzpfosten vom Volleyball-Feld einbetoniert und da es ziemlich schnell dunkel wurde mussten wir unsere Arbeit vorzeitig beenden. Wir haben was leckeres gekocht und uns mit den Kids und Malaki unterhalten. Samstagmorgen haben wir uns mit Tumaini in Morogoro getroffen und haben die Stadt unsicher gemacht. Waren shoppen und waren lecker (riiießen) Burger essen. Danach sind wir mit dem bis unter die Decke vollen Dalla Dalla ein paar Ehrenrunden um den Kreisverkehr gefahren um Kisten, Säcke und Sonstiges einzuladen bis wir schließlich die richtige Richtung eingeschlagen haben. Aber da das Dalla Dalla noch soooo viel Platz hatte;-) haben wir an der nächsten Haltestelle "Tetris" (Bausteine - ein Computerspiel) mit Menschen, Tischen und Tonnen gespielt:-)
Von der Stadt zurück hat es extrem angefangen zu regnen und hageln. Es hat dann fast den ganzen Abend und die Nacht über geschüttet. Sonntag war relaxen und spielen mit den Kids angesagt. Ein suuuper Wochenende!!!!

Nun geht es weiter mit der Casfeta-Gruppe =D
Unsere Fahrt nach Mbeya war viel zu lang! 10 Stunden Rollercoster inclusive lebensrettende Ausweichmanöver.
Die Geschwindigkeit, die die Afrikaner beim Laufen im alltäglichen Leben verlieren, holen sie beim Autofahren wieder rein. Wir haben uns echt wie in der Wilden Maus gefühlt. Die Landschaft war dafür überragend und wurde immer grüner. Wir haben uns wie im Alpenurlaub gefühlt, obwohl die Berge bis oben bewaldet sind. Die abendliche Hotelsuche zerrte an unseren Nerven. Doch das free Wifi machte einiges wett! Schließlich landeten wir in einem Hotel, in dem wir zwei Stunden auf unser Essen warten mussten und dabei fast verhungerten, ohne wifi, ohne abschließbares Zimmer und ausdauernd bellendem Hund. Nach einer kühlen Nacht zogen wir am nächsten Tag in ein anderes Hotel mit freiem Wifi, sauberen Zimmer und gutem Essen um. Trotz 18-22 Grad haben wir gefroren und Unterhemden getragen, der deutsche Zwiebellook kam zum Einsatz. Samstagvormittag hatten wir ein Treffen mit ca 40 Casfeta-Leitern. Wir durften wieder auf der Bühne Platz nehmen und verschiedene Inputs über Beziehung vor Programm (Lisa & Anja), welche Eigenschaften sollte ein Leiter haben (Kerstin & Irmi) und die Türme des Stolzes (Siggi).
Trotz Vorbereitung waren wir aufgeregt, solch wichtige Themen an junge Leiter weiterzugeben zu dürfen. Hierbei wurden unsere Worte nicht nur übersetzt sondern in die afrikanische Kultur interpretiert, wie der Übersetzer, Erick Lungwe zu sagen pflegt. (I'm gonna interprate you...)
Danach haben wir Senior Casfeta-Leiter getroffen und eine braune Brühe namens Kaffee getrunken haben. Dafür gab es leckere frische Milch dazu!
Sonntag früh waren wir bei einem Casfeta-Gottesdienst wieder mal die VIPs und durften persönliche Zeugnisse, vor mehr als 600 Leuten zum Besten geben. Und wir hofften dort zum letzten Mal das langsame Lied "10000 reasons" vorsingen zu müssen. Wir beten, dass wir es beim Abschied in der Schule nicht noch mal singen müssen.
Unsere Heimfahrt war wieder viel zu lang und gefährlich. Ein "Schokokrümel" namens David Lungwe (1 Jahr und ein paar Zerquetschte) versüßte uns die Fahrt. Es wäre kein Wunder wenn er beim Auspacken in Deutschland aus einem unserer Koffer purzeln würde.
Die Ankunft an der Schule fühlte sich an wie nach Hause kommen. Es ist schön, dass wir nun alle wieder zusammen sind. (Kerstin und Lisa)
AMY: Wir sind so dankbar, dass wir von unserer großen "Safari" wohlbehalten heimgekehrt sind. Es gab zwei sehr kritische Situationen, viele Engel waren um uns herum, danke für eure Gebete! Siggi konnte auf der langen Fahrt mit Erick gute wichtige Gespräche führen. Es liegt eine große Last auf seinen Schultern, er ist dankbar, dass er offen mit uns reden kann.
Nun sind wir wieder zurück im heißen Melela. Heute legen wir los mit unserem Wandbild. Lisa ist gerade fest am Farben mischen. Aus Müllbeutel haben wir Schutzkleider gebastelt. Das wird ein Spaß (oder eine riesen Sauerei!) Nadine und Anja basteln gerade eine Lochkamera für ihren Optik-Unterricht, Noel und Kevin machen nachher mit ihrer Gruppe die Kiste für das Kubb-Spiel, Kevin und Siggi reparieren die Wasserleitungen im Gästehaus, Kerstin macht ein Mittagsschläfchen (die Hitze macht uns alle ziemlich fertig) und unterstützt nachher Nadine beim Optik-Projekt. Wir sind einfach ein Super-Team!!!
Mungu akubariki - Gott segne euch
Wir freuen uns immer über eine Nachricht von euch!!!

26.02.2015
19:23

2015-02-26 TZ Reisebericht

Liebe Freunde!
Heute fange ich (AMY) mit dem Bericht an. Unsere "Jungen" sitzen nach einem herrlichen Abendessen (Ugali und Gemüse) am Tisch und diskutieren. Gerade ging ein heftiges Gewitter über das Gelände, wir fühlten uns so geborgen unter unserem Gras-Dach im Gästehaus. Die letzten Tage waren unerträglich heiß und schwül. Trotzdem waren heute einige in Morogoro, unser "Kühlschrank" war wieder einmal leer. Heute war auch Harald da, wir konnten die Details für die neue Mensa besprechen. Immer wieder erleben wir die wunderbare Führung unseres himmlischen Vaters, wir treffen zur richtigen Zeit die richtigen Leute, wir finden gute Worte in heiklen Gesprächen, wir bekommen Ideen und Kraft für unsere Workshops und die Kontakte zu den Kindern werden immer intensiver. Wir spüren eure Gebete und danken euch von ganzem Herzen dafür. Morgen reist eine Gruppe (Anja, Lisa, Kerstin, Amy und Siggi) mit Erick für vier Tage nach Mbeya (ca 800 km). Wir werden einige Casfeta Gruppen besuchen, Leiter und Senior-Casfetas treffen. Auch ein Besuch bei Papa Lungwe auf seiner Farm ist geplant. Bitte denkt an uns, die langen Autofahrten sind nicht ganz ungefährlich. Die restlichen Drei (Nadine, Noel und Kevin) bleiben hier und werden das Wochenende mit den Schülern erleben. Grüße aus dem Heißen Tansania eure Amy und Siggi


So und jetzt noch was Neues von den "Jungen": The Daily Rat:-)(anstatt The Daily Bread (Tageslosung))
Was haben wir denn nettes erlebt? Naja natürlich wieder einiges! Nach unserem Waschtag am Montag folgten am Dienstag einige Besuche von uns in den Unterrichten, Geografie, Kishualie und in Mathe. Man bemerke: der Unterricht ist irgendwie total anders als in Deutschland, aber es ist auch einiges ähnlich. Es darf zu dritt auf einem Stuhl gesessen werden und auch ohne Tisch mitten im Raum. Wir empfanden den Unterricht als einschläfernd, als ein nicht aufhörender Monolog des Lehrers, ohne Anschauungsmaterial und praktischen Beispielen und daher trocken. Nachmittags starteten unsere Projekte. Nadine hatte (und hat) sehr viel Zulauf bei ihren Sehtests, da ziemlich viele SchülerInnen schlecht sehen. Heute hat sie ergänzend eine Unterrichtsstunde über die Anatomie des Auges gehalten. Sie empfand es als Herausforderung (bei 40 Grad im Schatten und kein Lüftchen im Klassenzimmer auch kein Wunder =)) Der Kunstworkshop von Lisa, Kerstin, Anja und Irmi startete mit einem Großen AHA für sie: Die Schüler scheinen sehr verkopft, mit weniger Körpergefühl und oft zu schlechtem Englisch ausgestatten zu sein. Lisa änderte ihr Vorgehen und machte ein paar Auflockerungsübungen, aber umso heißer die Luft, desto schneller tauten die Teilneher auf (haha). Nein im Ernst: wir schmelzen auch, aber der Spaßfaktor bei den Schülern steigt gewaltig an. Bei den Jungs, Noel und Kevin, und ihrem Kubbspielbau (Wikingerschach) fliesst der Schweiß in der Werkstatt in Strömen. Dem Spaß kann das aber nichts abtun. Da wo gehobelt wird, fallet au Spähne! =) Die Kinder schnitzen und hobeln in Sicherheitsstahlkappenflipflops was das Zeug hält. Ab morgen wird gespielt!
Über das Wetter haben wir natürlich schon einiges gesagt. Heiß; Heißer; am Heißesten und dann kam erlösende Regen in Form eines kräftigen kurzen Sturmes (der passte hier für uns irgendwie nicht in die Landschaft - aber die Regenzeit beginnt jetzt ja erst - mal sehen was noch kommt).

Gestern hatten wir ein Erlebnis der besonderen Art. Während unserem täglichen Start in den Tag mit dem Daily Bread (unsere Tageslosung), spazierte eine kleine Ratte ins Haus (gefühlt: ein rieesssen Viech inklusive rieeessem Aufruhr) und änderte so das Programm zur Daily Rat. Dank unserer Heldin Tumaini, mussten die Damen des Hauses nur kurz ihre Füße über dem Boden schweben lassen, und auch nur einmal aufkreischen und ihre Zimmer leider vergeblich verteidigen. Die Ratte eroberte ein Reich. Tumaini zerquetschte die Ratte unter dem Stahlspint und kehrte sie dann furztrocken zusammen ohne eine Miene zu verziehen. Irmi begutachtete das Etwas und ordnete das Wesen als schon länger tot ein (Siggi: Awa des riechsch glei!). Wir überlegten weiter wo sie sein könnte, als Tumaini vorschlug (die natürlich wusste, dass es die Daily Rat war) "Wie wärs heut Abend mit Gulasch und Spätzle?" Wir haben gelacht was das Zeug hält und das Erlebnis als Episch eingestuft.

Kleine Ergänzung zu Tumaini: Sie ist die allerbeste afrikanische (vegane) Köchin der Welt! Mahlzeit! Es kann sein, dass wir unter anderem Tumaini im Gepäck nach Deutschland schmuggeln. Achja: Siggi macht sich zum Essen immer besonders schick und Irmi wundert sich wo ihre Hosen sind! =D Ab Morgen 7.30 tanzen hier nicht die Ratten auf den Tischen (hoffentlich) sondern Nadine, Kevin und Noel. Die bleiben allein zu Haus (hoffentlich ohne Daily Rats) und versuchen allein zurechtzukommen, und mit dem Dalla Dalla ins Städtle zu fahren um sich ´n fetten Burger bei Ricky´s reinzupfeifen. Wir wünschen Bon Apetit!

Sehnsüchtige Gelüstgrüße nach Salami und Käse, wünschen die Jonge Leit =)

23.02.2015
19:47

2015-02-23 Reisebericht Tansania

Liebe Tayomi-Freunde

Nun folgen unsere neuen gesammelten Eindrücke, denn wir haben wieder viel zu erzählen.
Einen Tag nach unserem letzten Bericht waren wir auf einem Massaimarkt, dieser ist bekannt für die Massaistoffe und auch für frisches Fleisch. Wir konnten beobachten wie frisch geschlachtete Tiere sehr sorgfältig gehäutet und zerteilt wurden. Es war irgendwie nicht eklig, da die Massais sehr sorgfältig und bedächtig vorgehen. Man hat den Eindruck, dass sie es aus Respekt gegenüber dem Tier heraus tun. Das Ziegenfleisch wurde später als ein Ziegengulasch mit schwäbischen Spätzle verspeist.
Seit dem letzten Bericht verlieren sowohl die Kinder als auch wir unsere gegenseitige Scheu und Berührungsängste. Unsere Haare werden besonders oft angefasst, weil sie so schön glatt und weich sind (shoomi shoomi Haare in Kisuaheli). Die Kinder der zweiten Klassen können mittlerweile auch schon ein Deutsches Kinderlied (vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Niedergang). Wir werden immer spontan gefragt, ob wir irgendwas singen können, daher war es jetzt nicht das kreativste und neueste Lied =) Wir haben auch ein Lied über Enten beigebracht bekommen, können uns leider nicht wirklich erinnern ... Wir lernen fleissig Kisuaheli, wenn wir mit Mambo (wie geht´s dir/ Hallo) begrüßt werden, müssen wir poa (gut) sagen. Witzig ist, dass viele Kinder deutsche Namen haben, wie z.B. Jennifer, Priska, Jaquelin, Gabriel, Kevin, Joseph, oder witzige Namen wie Goodluck =) Singen wird hier ständig im Alltag eingebaut. Die haben Kinder haben wahnsinnig tolle Stimmen. Wenn Abends alle vor dem Schlafengehen oder zum Gottesdienst zusammenkommen und Lobpreis machen klingeln einem manchmal die Ohren, weil sie schön laut singen können. Zum Singen kommen tolle rhythmische Bewegungen dazu. Für einige von uns ist Lobpreis eine neue Erfahrung. Für diese ist es sehr bewegend. Aber auch für unsere andere, die Lobpreis schon kennen, ist es sehr bewegend. Nur auf eine andere Art und Weise. Die Kinder legen alles in die Musik und in den Tanz. Sie rufen laut Jesus! Jesus Messaiha! Hallelujah! Amen! Wir können immer Gottes Gegenwart spüren. Und wie laut die Beten! Einfach nur Bewundernswert!

Gestern waren wir auf Safari im Mikumi Nationalpark. Dort gelten drei Regeln: Man darf nicht jagen, man darf von dort nichts mitnehmen und man darf nichts dort lassen. Wir hatten so einen richtigen Safari Jeep, wir saßen also praktisch im Freien. Gott sei Dank war es morgens lange bewölkt, denn Mittags sind wir gebrutzelt worden. Unser Guide war klasse und sehr engagiert. Wir wissen nun über Tiere und ihre Jagd, Schwangerschaft und ihr Leben Bescheid. Wir haben vieeele Elefanten und auch drollige Elefantenbabys gesehen, vieele tolle Giraffen und Zebras, witzige Affen, Bisons, Antilopen, Büffel. Und ganz zum Schluss haben wir zwei Löwenbabys beobachten dürfen, die sich im Gras hin und her geräkelt haben, so als ob sie gestreichelt werden wollten. Wir waren aber nicht mutig genug dazu ;) (wir sind ja nicht Lebensmüde). Auch die Natur ist einfach wunderschön. Die Safari war einfach nur atemberaubend und eine seeehr besondere Erfahrung und ein Highlight. Es ist sehr schwer in Worte zu fassen. Gottes Schöpfung ist einfach gigantisch.
Heute haben wir etwas ganz unspektakuläres und dennoch was ungewöhnliches getan: nämlich Wäsche von Hand gewaschen. =) Und dabei wurden wir von vieeelen Schülern beobachtet (und teilweise ausgelacht), so wie eigentlich immer. Dabei wir kamen wir in nette Gespräche über das Wetter (Hitze und Kälte), über unsere Reisekosten (die Schüler meinten, dass wir ja beliebig oft wiederkommen könnten... wenn das liebe Geld nicht wäre...). Naja auf jeden Fall meinten die Schüler, dass es ihnen noch nicht so warm wäre, die tragen ja auch ständig Pullover und lange Hosen, und wir zerfliessen bei über 35 Grad sogar im Sitzen einfach nur weg. Zwischen 13 und 16.30 Uhr kann man das Haus kaum verlassen, nur um in den nächsten Schatten zu flüchten.
Morgen starten unsere Projekte, ein Kunstprojekt (eine Wand wird mit dem Motto von Tayomi und Bildern bemalt), ein Augenprojekt (Anatomie vom Auge und das Sehenkönnen wir erörtert inklusive Sehtest), und ein Spielebauprojekt aus Holz (Wikingerschach und Menschärgeredichnicht). Wir sind schon sehr gespannt darauf.

Gegen Abend haben wir vorher versucht, ein Konstrukt für ein Volleyballnetz zu bauen. Nebenher haben wir Spiele mit den Jungs gespielt (Der Vater liest die Zeitung; Rennerles Spiel) Wir sind auf jeden Fall langsamer als die afrikanischen Jungs und unsere Kondition ist auch nicht mal annähernd so groß. Dennoch hatten wir alle viel Spaß und wir haben noch viele weitere Spiele auf Lager.

Ganz liebe Grüße, eure Reisenden Kerstin, Lisa, Kevin, Noel, Nadine, Lisa
Noch ein kleiner Anhang von Bibi und Babu: Es ist ein ganz wunderbares Team, das wir dabei haben und wir haben viel Spass miteinander. Heute wurde ich wahnsinnig überrascht mit einer herrlichen (cremigsüßenbunten) Geburtstagstorte, die wir mit einer guten Tasse Kaffee miteinander teilten. Auch Tumaini und Japhet waren mit dabei. Vielen Dank für die vielen lieben Geburtstagsgrüße aus Ugerumani. Gesundheitlich geht es uns allen gut, Gott sei Dank!
AMY und Siggi

19.02.2015
19:04

2015-02-19 Reisebericht aus Tansania

Liebe Grüße aus dem waaarmen Tansania,
es ist großartig, dass wir trotz diverser Krankheiten (die nun alle rausgeschwitzt sind) und Dank vieler Gebete alle mit nach Tansania gehen konnten. Sonst hätten diese Personen ja einiges verpasst.
Zum Beispiel, einen viel zu langen Flug (Gott sei Dank mit Entertainment) mit Sprengstoffkontrolle an Siggis Laptop ("Wir würden gerne noch eine Sprengstoffkontrolle bei Ihnen durchführen"), eine erste erholsame Nacht in Dar Es Salam, eine aufregende Busfahrt mit toller Landschaft, viel Hitze und einer Polizeikontrolle inklusive Schutzgeldbezahlung. An der Schule angekommen erleben wir, dass Massais Handys besitzen und uns coole Sprüche in Kisuaheli beibringen; eine großartigen Regenguss mit Rennerles und Tanzerles durch den Regen; eine Tanzstunde mit den Schülern (wir haben uns gar nicht mal so schlecht angestellt); ein Treffen mit den Lehrern; eine offizielle Willkommensveranstaltung mit der gesamten Schülerschaft - Merke: auch unsere "Gesangskünste" kamen gut an; Fahrten in einem megaaaaa vollen Dalla Dalla (Büschen mit 11 Plätzchen aber voll bis unters Dach); tolles und anstrengendes Einkaufen in Morogoro (mit interessanten Gerüchen und Gestank) und inklusivem "fast" Überfall, der Dank Tumaini (unserer großartigen und mutigen Köchin) abgewendet werden konnte; vieeel Gemeinschaft und Gelächter; und Vorbereitungen auf unsere "Projekte"; und unsere (funky) Fundis (Handwerker) haben hier schon einige wieder zusammengeflickt. Fortsetzung folgt.... Kerstin, Anja, Lisa, Nadine, Kevin und Noel
Da gibt es fast nichts mehr hinzuzufügen... wir fühlen uns so wohl unter den Jungen, merken, dass wir viel mehr Reis kochen müssen, um die Mägen zu füllen. Mit den Schülern gab es schon nette Kontakte, auch den Lehrern wurden wir vorgestellt. Nun können unsere Projekte beginnen. Wir brauchten aber jetzt die drei Tage, um uns zu akklimatisieren. Es ist schwül-heiß und die vielen Eindrücke machen richtig müde. Jetzt gerade sitzen wir vor dem Haus unter dem afrikanischen Sternenhimmel und genießen unseren Schokopudding. Übrigens hatten wir im Flugzeug eine interessante Begegnung: wir kamen ins Gespräch mit zwei Männern, die schwäbisch schwätzten, es stellte sich heraus, dass sie aus Hochdorf kommen und in Mbeya eine Solaranlage aufbauen wollen. Ein Wasserexperte war auf dem Weg nach Sumbawanga, er hätte doch glatt den Filter für den Paul mitgenommen. Es gibt doch "Zufälle". Wir spüren stark Gottes Gegenwart, sowohl in der Gruppe als auch bei unseren Unternehmungen. Danke, dass ihr für uns betet. Mungu akubariki - AMY (Irmgard) und Siggi

14.03.2014
16:29

Reisebereicht vom 14.03.2014

Die Reise, ein wunderbares Abenteuer neigt sich leider schon seinem Ende. Gestern, am 13. März habe ich hier meinen Geburtstag gefeiert und wurde von allen so wunderbar überrascht! Eine riesige Mosquito Konstruktion hängt jetzt in meinem Zimmer hier, tolle Bilder von Amy gemalt und ein Afrikanisches Elefantenbild werde ich nach Deutschland importieren . Die Regale haben Willi und ich und so etwa 20 Helfer heute in den Klassenzimmern an die Wand geschraubt. Die Schüler werden immer zutraulicher und mein Physik Nachhilfe Unterricht scheint gut anzukommen. Zu meiner Überraschung gibt es hier eine tolle Sammlung physikalischer Geräte, für den Unterricht werden diese aber leider nicht eingesetzt, man beschränkt sich auf die Theorie der Bücher. Harald, der Schweizer Architekt kam heute noch einmal kurz vorbei. Ein beeindruckender Mensch mit einem bewegenden Lebenslauf. Bei seinem geplanten Besuch diesen Sommer in der Schweiz werden wir ihn vielleicht gemeinsam treffen. Ein Besuch bei den „Short Course“ Teilnehmern , welche von Tumaini geschult und begleitet werden, sowie ein Ausflug auf die Felder rundete den Tag ab. Erfreulicher Weise wird nicht in Monokulturen angebaut, sondern Fruchtwechsel praktiziert. Herzliche Grüße, Michael
Es ist Mittwoch. Einige Frauen fahren zum Einkaufen nach Melela. Amy, Sigi, Michael und ich nutzen dann um 13:00 auch das Dala Dala und kommen fast zu spät, da das Dala Dala schon 12:55 kam; seltsam . Wir treffen Eric mit seinen Zonenleitern. Nur eine Zonenleiterin fehlt. Sie hat gestern ein Kind geboren.
Jeder ZL (Zonenleiter) betreut 2 bis 3000 ehrenamtliche Mitarbeiter. Einige Aussagen von ihnen:
- Geldmäßig sind sie eng dran, aber Gott wird sie im Himmel entlohnen; sonst würden sie für diesen Gehalt nicht arbeiten.
- Sie betreuen die MA hauptsächlich, in dem sie zu MA-Treffen einladen, sie dann schulen, damit sie in der Region dann andere weiter schulen.
- Höhepunkte sind Großveranstaltungen in den Semesterferien, die teilweise von zig-Tausenden besucht werden.
- Die ZL fahren selten in die Fläche, da es am Reisekostenbudget fehlt und viel Zeit auf der Strecke bleibt (bis zu 700 km).
- Für sie ist es eine Stärkung zu sehen, dass Geschwister aus dem fernen Europa Geld und Zeit für CASFETA einsetzen.
- Was sie immer wieder entmutigt ist, dass die Schüler und Studenten total begeistert mitarbeiten und für das Motto einstehen. Gehen sie dann in ihre Gemeinden zurück, scheint sich kaum noch einer für diese Arbeit einzusetzen.
- Vernetzung über Mail und Facebook mit europäischen Partnern finden sie wertvoll. Allerdings sollten das keine Strohfeuer sein.
Nun noch eine Anmerkung meinerseits. Die ZL sind starke Persönlichkeiten, die mindestens auf Augenhöhe mit uns reden. Sie brauchen weniger Ideen (davon haben sie selbst genug), sondern vielmehr Stärkung und Ermutigung. Gottes Segen mit Euch zu Hause, Rolf.

Nach mehreren Anläufen, die Krankenschwester zu besuchen, klappte es. Ihr Name ist Vester, eine junge Frau, die sorgfältig und schüchtern ihren Dienst tut. Leider ist unser Englisch „gleich gut“. Beim ersten Besuch hat sie mir erklärt, welche Medikamente bei Malaria anzuwenden sind. Die Medikamentenausgabe findet morgens und abends statt. Erstaunt haben mich die Tabletten in Eimern. 3 Tabletten Paracetamol (Schmerzmittel) morgens und abends sind normal. Ein weiterer Besuch mit Tumaini als Dolmetscherin war dann einfacher. Durch Blutdruckmessen ließen wir uns bestätigen, dass wir gesund und fit sind. Unser mitgebrachtes Material übergaben wir. Ein freundlicher Knicks mit „asante sana“ bestätigte den Empfang. Schade ist nur, dass ihre Anwesenheit tagsüber eher zufällig ist. „Mungu akubariki!“ Trudi.

Heute war „Action“ im Gästehaus: bewaffnet mit Besen, Stöcken und Schlappen versuchten wir eine Panja (Ratte) zu fangen. Durch unsere aufgeregten Schreie kamen gleich 2 Bauarbeiter dazu, der eine wollte das Vieh mit bloßen Händen fangen… leider war die Ratte schneller und entschlüpfte uns immer wieder. Dafür haben wir jetzt das ganze Haus auf den Kopf gestellt, sämtliche Schränke vorgerückt und einige Überraschungen entdeckt. Zum Glück ist es nur noch eine Nacht (Trudi) Die Regenzeit ist jetzt in vollem Gange, jeden Tag kommt ein kräftiger Guss runter, die Zisternen sind bis zum Rand voll, welch ein Segen! Ich bin wieder ganz gesund und habe einen gesegneten Appetit. Auch Siggi geht es so gut, er hat überhaupt keine Magenschmerzen mehr. Danke für eure Gebete! Zu meinen Aufgaben gehörten Begegnungen. Da waren die Treffen mit den Patenkindern. Weil es so viele sind (16), teilte ich sie in zwei Gruppen auf. Sie sind alle sehr schüchtern, aber mit Gummibärle konnte ich sie aufmuntern. Sie fühlen sich alle sehr wohl an der DMS und sind fleißige Schüler. Sie haben große Träume angefangen vom Lastwagenfahrer bis zum Präsident. Die Begegnung mit der Masaifamilie „Sangingo“ hat uns alle sehr berührt. Welch eine Herzlichkeit und Freude, wie bewegend, als wir miteinander gebetet haben. Wie groß ist unser Gott! Die Begegnung mit den Zonenleitern gehörte zu den Höhepunkten. Es ist bewegend, wie dankbar sie für die Unterstützung aus Deutschland sind, wie treu und hingebungsvoll unter vielen Mühen und Strapazen sie diese evangelistische Arbeit tun mit einem minimalen Gehalt, dass sie kaum ihr Familien ernähren können oder deswegen nicht heiraten können. Wir hoffen so sehr, dass wir ein Netzwerk zwischen Casfeta Mitarbeitern und Jugendgruppen aus Deutschland aufbauen können, nicht nur wegen der finanziellen Unterstützung, so wertvoll wäre ein Austausch an Erfahrungen und ein gegenseitiges Kennenlernen zweier ganz unterschiedlichen Kulturen. Die Begegnung mit Harald und Jamilla, verbunden mit einem herrlichen Essen (und kühlem Bier) in ihrem wunderschönen Haus war ein absolutes Highlight. Begegnungen mit Lehrern und Schülern, so langsam tauen sie auf, schade, dass wir jetzt heimgehen. Happy end: die Ratte ist gefangen! Ein spitzer Schrei von Gerda, die Ratte war in ihrem Bett, Tumaini hat sie gefangen und Erick hat sie erschlagen. Wir können heute Nacht gut schlafen. Gott sei Dank! AMY

Gestern hatten wir einen schwül-heißen Tag. Die Luftfeuchtigkeit liegt jetzt bei 85%. Mit einem gemieteten Dala Dala ging es über eine Stunde Fahrt nach Mikese. Hier trafen wir uns mit jungen Menschen, die bei Existenzgründungen (SCT) von Tumaini begleitet werden, hauptsächlich im landwirtschaftlichen Bereich. Auf abenteuerlichen Wegen in strömendem Regen zeigte uns Sudi sein Tomatenfeld. Wir sahen junge Tomatenpflanzen, die gerade ausgepflanzt wurden. Was uns immer wieder berührt, sind die sehr einfachen, möchten fast sagen, primitiven Verhältnisse und doch so fröhliche Menschen und Kinder, Kinder, überall… Seid ganz herzlich gegrüßt von Gerda und Willi Da bleibt nun nicht mehr viel zu berichten übrig, Es sind so viele Eindrücke und Erlebnisse, die wir einfach verarbeiten und sortieren müssen. Die geplanten und auch fast alle ungeplanten Arbeiten konnten wir durchführen. Heute Abend werden wir noch beim Worship von Schülern und Lehrern verabschiedet. Die Begegnung mit den Zonenleitern war sehr wichtig und vielleicht ein Meilenstein für zukünftige Begegnungen im Netzwerk über die Kontinente hinweg. Wir werden hierzu noch mehr berichten.
Die Installation des Wasserturmes wurde erfolgreich beendet, das grenzt an ein Wunder! Danke für eure treue Fürbitte und die lieben Mails, über die wir uns riesig gefreut haben. Liebe Grüsse von Siegbert