07.03.2014
19:58

Reisebericht vom 7.3.2014

Bwana asifiwe! Heute bekommt ihr wieder Nachrichten aus dem heißen Tansania. Mir geht es Gott sei Dank besser. Trotz Prophylaxe und Artemisia-Tee hat mich die Malaria dahingerafft mit hohem Fieber, Spucken und Durchfall und heftigen Kopfschmerzen. Unser Team, vor allem Siggi, war sehr besorgt um mich, Harald fuhr mich nach Morogoro in eine Dispensary (Krankenstation mit Arzt). Zweimal musste ein Bluttest gemacht werden, bis die Malaria festgestellt werden konnte. Ich durfte bei Harald und Jamilla im Gästezimmer übernachten, ich war zu schwach, um zurück nach Melela zu fahren. Sie sorgten rührend für mich. So langsam kommen wieder die Kräfte, Appetit habe ich noch keinen. Drei Tage lang muss ich ein Medikament hoch dosiert einnehmen und mich schonen. In TZ kommt jedes Jahr ein neues Malaria-Präparat auf den Markt, die Viecher werden resistent. Es ist schon eine Plage, viele Kinder an der Schule sind krank. Die neue Krankenstation ist ein Segen. Zum Teil liegen sie zu zweit auf einem Bett. Danke für eure Gebete – eure AMY
Gerade kommen wir (Tumaini, Gerda + Trudi) vom Einkaufen zurück. Wir waren im Dorf Melela und fanden nur 5 Orangen und eine Ingwer. Geplant waren noch 20 Bananen, leider gibt es nur Mittwochs und Sonntags „ndizi!“ zu kaufen. Trotzdem sind wir begeistert von der Freundlichkeit, die uns begegnet ist, besonders die Kinder freuen sich riesig, wenn sie Weiße sehen. Sie winken, rufen uns zu, manche begleiten uns sogar. Wir fühlen uns wie Königinnen und winken zurück. Ein besonderes Erlebnis ist das Wäschewaschen, vorausgesetzt es gibt Wasser. Die Wäsche wird in wohlriechendes Duschgel eingeweicht, gerubbelt und aufgehängt. Der Solartrockner funktioniert super. Gerade ist eine andere Schule eingetroffen, um mit der hiesigen Schule ein Fußballmatch zu machen. Leider hat unsere Schule 3 : 0 verloren. Herzliche Grüße von Gerda + Trudi.
Willi und ich bauen täglich mehrere Regalsegmente  . Zuerst half uns nur Japhet, dann kam Erik und inzwischen will sich jeder mal kurz mit dem Akku-Schrauber und der Kreis-oder Stichsäge verewigen. Nun geht uns langsam das Holz aus, die Regale werden etwas krumm und wir improvisieren. Ein Highlight war, die drei 3000l Tanks zusammen mit Harald’s Truppe auf den 6m hohen Wasserturm zu bugsieren. Jetzt muss allerdings noch ein dünner Arbeiter ausgelost werden, der dann „freiwillig“ in die Tanks steigt und die Anschlüsse montiert. Herzliche Grüße von Michael und Willi Möchte doch noch etwas zu meinem Vorredner sagen: Es ist ein ganz prächtiger junger Mann aus der Gegend von Heidelberg, würde tatsächlich etwas fehlen wenn er nicht hier wäre. Mir geht es recht gut besonders der Tageslauf gefällt mir, spät aufstehen, Zeit zum Frühstücken, dann Arbeiten bis zum Mittag dann Pause bis 15.oo Uhr dann wieder Arbeiten und ab 18.oo Uhr wird es ja Nacht. Liebe Miri und Christian würden uns auch über Post von Euch freuen besonders Gerda, sie hat manchmal ein bischen Heimweh. Seid ganz lieb gegrüßt von eurem Vater, unser Herr sei mit Euch.
Aus meiner persönlichen Vergangenheit heraus (zig Jahre in der Bildung), beobachte ich die Bildungssituation hier sehr aufmerksam. Gestern trafen sich einige aus dem Schulboard mit Sigi, Ami und ich durfte dabei sein.
Eric der Direktor der Gesamtorganisation. Stelwus, der in verschiedenen Unis schult. Immanuel, Pastor und Headmaster einer Schule 60 km außerhalb Morogoros. Oskar, Leiter der Lutheran Schule, einer „Vorzeigeschule“ aus Morogoro. Dies sind kompetente Personen, die professionell arbeiten. Es ist kein Unterschied zu unseren Gremien festzustellen. Besonders von Oskar würde ich sagen, wir finden in D unter 10 Schulleitern kaum einen mit seiner Qualität. Ein - vielleicht entscheidendes – Problem im tansanischen Schulsystem ist der laufende Lehrerwechsel. Man kann fast von Wanderarbeitern reden. Möglichkeiten, dies für unsere Schule zu ändern, sehen sie so:
Immanuel: wir müssen die Bezahlung etwas erhöhen. Dann will keiner mehr gehen.
Oskar: der Headmaster muss das alltägliche Leben erleichtern und für ein gutes Klima sorgen. Das ist in Tansania selten. Alle gaben Sigi recht: Lehrer sollten ihre Schüler behandeln, wie ihre eigenen Kinder. (Mein Eindruck: die Lehrer sind noch weit davon entfernt.)
Ein weiteres Schwerpunktthema war die Infrastruktur. Die Schülerzahl muß erhöht werden. Dies will die Regierung (ohne irgend eine Unterstützung zu bieten), würde die finanzielle Situation verbessern, die Vertretersituation unter den Lehrern verbessern,,,). Allerdings, wo soll das Geld für die Infrastruktur herkommen, wann kommt eine öffentliche Wasserversorgung und Strom? Ich kann schier nicht aufhören, zu berichten. 1000 andere Dinge beginne ich zu begreifen. Davon vielleicht ein ander Mal. Eins ist besonders schön; wir haben hier viele Geschwister und sind herzlich willkommen. Und so grüße ich euch alle, Rolf.
Zwei Wochen sind nun fast vorbei. Die Hitze und die zunehmende Luftfeuchtigkeit führen dazu, dass wir auf „afrikanisches Tempo“ umschalten. Trotzdem, es gibt noch viel zu tun. Tischtennisplatte reparieren, kaputte Steckdosen, Stühle, Betten reparieren. Für die nächsten Tage steht die Installation des Wasserturms auf dem Programm. Dank Haralds Hilfe konnten wir wirklich gutes Material beschaffen. Es wird spannend wie Solaranlage und Generator die Energie zum Pumpen aufbringen. Heute ging der Generator kaputt. Der Ersatzgenerator läuft, aber bringt keinen Strom. Die Regenzeit hat begonnen, viele Wolken, wenig Sonne, täglich Regen. Nächste Woche stehen noch auf dem Programm: Besuch der landwirtschaftlichen SCT Gruppen, Gespräche mit den TAYOMI Zonenleitern, restliche Gespräche mit den Patenkindern, Besuch bei den Masais (Saningo), deutsch-schweizerischer Abend bei Harald und dann noch Kipepeo Beach in Daressalam. Viele Grüsse von Siegbert.
PS: Wenn ihr antworten wollt, schickt die Email an skammermeyer@arobotech.de.
Und an Hefi: wir haben die Tradition nicht gebrochen. Spätzle und Ziege waren hervorragend, zusammen mit einem winzigen Schluck Wein, 7 Personen teilten sich das mitgenommene „Viertele vom Hinflug“.
Vielen Dank für die Rückmeldungen. Wir freuen uns immer sehr darüber.

02.03.2014
06:21

Reisebericht vom 2.3.2014

Liebe Tayomi Freunde
Bwana asifiwe! Gepriesen sei der HERR! Mit diesen Worten wurden wir heute Morgen im Gottesdienst in der DMS Schule begrüßt, danach folgte ein lautstarker, ausgiebiger Lobpreis mit viel Hallelujah, tanzen, klatschen und trommeln. Von der Predigt verstanden wir nicht sehr viel, es war eine Auslegung von Psalm 150, allerdings in Kisuaheli. Trotzdem ist es ein starkes Erlebnis, wenn aus 250 Kehlen Gott gelobt und gepriesen wird. Nachdem wir einen intensiven Tag gestern im Mikumi Nationalpark erlebt haben, sind wir froh, heute am Sonntag einen Ruhetag zu genießen: Mittagsschläfchen, lesen, Michael klimpert auf der Gitarre, Siggi liegt auf dem Sofa und studiert den Solarreport, Rolf dokumentiert das komplexe Solarsystem, Gerda, Willi und Traute machen einen Spaziergang über das Gelände. Wenn immer wir Schülern begegnen, schallt uns ein fröhliches "Jambo habari" oder " how are you" entgegen. Es ist heute drückend heiß, wir erwarten Regen. Gesundheitlich geht es uns allen gut, auch Siggi mit seinem Magen. Danke für eure Gebete! Liebe Grüße eure AMY (Irmgard)
Wenn wir hier sind, gehen einem so viele Gedanken durch den Kopf, aber das ist auch normal so. Wir wollen uns immer wieder fragen, was willst du Herr, daß wir tun sollen. Aber es ist auch schön hier und warm. Gerda und mir geht es soweit gut und wir freuen uns wenn wir gebraucht werden, besonders wertvoll ist für uns Michael der uns wunderbar ergänzt und unsere Sprachlosigkeit in Wort e fasst. Viele Grüße von Gerda und Willi Palmer aus den Berglen
Das erste Mal in Afrika und gleich so viele Eindrücke! Dafür bin ich sehr dankbar und es bewegt mich jeden Tag sehr vieles. Was kann ich diesen Menschen hier geben, frage ich mich ständig? Meistens helfe ich Willi bei seinen Arbeiten und diene als "Dolmetscher". Ich stelle fest, dass man ich mich von all meinen bisherigen Vorstellungen lösen muss, um all dies hier zu begreifen. Unser Besuch im Mikumi National Park war traumhaft, zum ersten Mal hab ich endlich Elefanten (tembos) in freier Wildbahn gesehen. Herzliche Grüße von Michael Die Schule macht einen sehr guten Eindruck. Besonders positiv fällt Japhet auf. Er hat sich zu einer richtigen Persönlichkeit entwickelt, umsichtig, zuverlässig, sauber, beliebt bei Schülern und Lehrern. Die Werkstatt ist aufgeräumt, Geräte in Schuss, Batterien sehr gut gewartet. Voll, keine Stromausfällte, Licht auch bei den Mädchen. Es macht richtig Freude mit ihn zusammenzuarbeiten. Der Wasserturm ist baulich fast fertig, aber die Installation wird wohl nicht fertig werden solange wir noch hier sind. Noch sind wir am Überlegen betreffs richtiger Behältergrößen. Ansonsten gibt es viel zu reparieren. Wir sind wieder ein gutes Team und ergänzen uns vortrefflich.
Mit Erick führen wir viele Gespräche, entspannt, klar und ermutigend und scheibchenweise. Mir selbst geht es gesundheitlich richtig gut. Keine Magenbeschwerden. Liebe Grüsse von Siegbert.
Überflug über die Alpen, dann übers Mittelmeer und die Wüsten Afrikas. Das hat uns sehr berührt; einen Kontinent zu erleben, von dem wir nie gedacht hatten, jemals hinzureisen. Dann die Fahrt und Ankunft in der Schule. Die vielen grünen Bäume um das Schulgebäude haben uns überrascht. Dann das Gästehaus im afrikanischen Stil. Mit kleinen Einschränkungen leben wir hier gefühlmäßig in europäischem Standard. Die Schüler und Massai dagegen leben sehr einfach. Trotzdem wirken sie zufrieden, oft fröhlich. Die Geräuschkulisse am frühen Morgen ist dagegen anders als bei uns. Um 5 Uhr werden die Schüler geweckt und sind dann aktiv. Wir hören sie ums Haus herum kehren. Heute Morgen hat eine große Spatzenschar mit lautstarkem Gezwitscher den Sonntag und uns begrüßt. Sie waren lauter wie die Tracks von der Straße her. Aber wir regen uns nicht auf, da wir ja viel schlafen und damit ausgeschlafen sind.
Es ist einfach schön und erlebnisreich hier. Liebe Grüße und Gottes Segen mit euch. Traude + Rolf

27.02.2014
07:38

Reisebericht vom 27.2.2014

JAMBO! Nun sind wir wirklich in Tansania angekommen, unsere Seele hat ein bisschen Zeit gebraucht, bis sie nachgekommen ist. Deshalb erst heute der erste Bericht. Im Gästehaus fühlen wir uns alle sehr wohl, an die Hitze müssen wir uns noch gewöhnen. Tumaini bekocht uns wunderbar mit Reis und herrlichem Gemüse. Heute waren Traute, Gerda, Tumaini und ich in Morogoro auf dem Markt. Wir bestaunten die köstlichen Früchte, das frisches Gemüse, die duftenden Gewürze und Bohnenkerne in allen Farben und Größen, Kleider, Schuhe, Töpfe, Pfannen, Berge von stinkenden winzigen Trockenfischlein... wie gut, dass uns Tumaini beim Einkaufen half, wir wären restlos überfordert. An der Schule wurden wir schon von vielen Schülern und Lehrern herzlich begrüßt, schön, dass noch einige "alte" Lehrer da sind. Heute Abend ist unser offizieller welcome, wir müssen uns dazu in Schale werfen. Die Männer sind schon eifrig bei der Arbeit. Willi und Michael sind mit Japhet, dem Hausmeister auf dem Schulgelände tätig mit Reparaturen und bereiten die Regale für die Klassenzimmer vor. Japhet weicht nicht von ihrer Seite. Wir haben einen sehr guten Eindruck von ihm, er hält alles topp in Schuss und ist sogar kreativ tätig mit Schilder malen. Vor unserem Gästehaus hängt ein Schild am Baum: WELLCOME OUR VISITORS. Rolf und Siggi haben die Solaranlage unter die Lupe genommen und einiges in Ordnung bringen können. Jetzt gerade repariert Rolf die Schublade an unserem Küchenschrank, die so schrecklich klemmt. Gestern Abend haben wir unter einem glitzernden Sternenhimmel unseren ersten Schokoladenpudding genossen mit einem Schuss... Der Wasserturm ist fast fertig, nächste Woche können wir mit der Installation beginnen. Er steht direkt vor dem Gästehaus und ist einige Meter höher als der alte, von oben hat man eine wunderbare Aussicht über das ganze Schulgelände. Mit Erick konnten wir ein erstes Gespräch führen und unsere wichtigsten Anliegen für unseren Aufenthalt durchsprechen. Zuerst aber sind wir am Schauen und Beobachten, Kennenlernen und Staunen. Gerda und Traute haben Tagetes und Artemisia in kleine Töpfchen gesät, wir wollen Tumaini`s Interesse für diese wunderbare Heilpflanzen gewinnen. Wir sind ein gutes Team, jeder bringt seine Gaben ein. Wir danken Gott, dass wir alle gesund sind und die Umstellung so gut verkraftet haben. Wir freuen uns sehr über Nachrichten aus "Ugerumani"! Seid herzlich gegrüßt mit einem Mungu akubariki - Gott befohlen eure AMY und das ganze Team

15.08.2013
13:28

Reisebericht vom 15.08.13

Nun sind wir schon eine ganze Woche in Melela. Die Zeit vergeht sehr
schnell, da wir jeden Tag Neues erleben und entdecken. Heute kam Erick zu
Besuch. Er bemüht sich gerade um die Ausstattung der Krankenstation. Heute
morgen hat er eine andere besucht und uns davon berichtet. Am Sonntag wird
er nach Dar es Salaam fahren und hoffentlich einiges besorgen können. Es
wäre toll, wenn zumindest ein Großteil der Einrichtung während unseres
Aufenthalts noch kommen würde.
Am Samstag findet die zweite School boarding, eine Versammlung zur
Schulentwicklung, statt, zu der wir eingeladen wurden. Wir sind gespannt
wie das abläuft.
Die Zeit hier ist für uns, aber auch für die Menschen hier sehr bereichernd
und wir empfinden vor allem den Austausch als sehr wertvoll. Ohne eine
Kultur zu bewerten oder zu kritisieren vergleichen wir sehr viele Dinge aus
Deutschland und Tansania. Wir haben das Gefühl, dass vor allem die
pädagogischen Impulse wichtig sind!
Außerdem gibt es immer etwas zu reparieren oder zu werkeln: Lampen, Stühle,
Rohre oder ähnliches!
Wir sind gespannt, was die kommenden Tage noch bringen und danken dem Herrn
für die tolle Zeit hier!
Kwa herini

13.08.2013
14:21

Reisebericht vom 13.08.13

Jambo!
Nach einer langen Reise sind wir wohlbehalten in Melela angekommen. Wir
wurden sehr herzlich empfangen und fühlen uns hier wohl. Vor allem Tumaini
und Erick sorgen gut für uns und erleichtern uns vieles. Das Leben hier
kommt uns vor wie in einer anderen Welt. Wir erleben so viel und sammeln so
viele Eindrücke. Man muss wirklich hier gewesen sein, um das zu verstehen.
Das kann man einfach nicht in Worte fassen.
Von dem Unterricht sind wir positiv überrascht. Die meisten Lehrer sind
sehr offen und interessiert. Wir reden viel mit ihnen, denn der Austausch
ist für beide Seiten wichtig.
Die Krankenstation ist großartig. Licht gibt es auch schon. Wenn alles wie
geplant läuft können wir sie noch diese Woche fertig einrichten.
Vor allem die Kinder freuen sich sehr über den Besuch aus Deutschland. Auch
Jafed, der Hausmeister, ist dankbar für unsere Hilfe.
Wir sind gespannt wie die nächsten Tage laufen. Hier muss man ja wirklich
mit allem rechnen. Gestern wollte ein Massai zum Beispiel die Slackline
haben, um Sachen auf seinem Esel zu binden.
Liebe Grüße aus Tansania!