23.02.2015
19:47

2015-02-23 Reisebericht Tansania

Liebe Tayomi-Freunde

Nun folgen unsere neuen gesammelten Eindrücke, denn wir haben wieder viel zu erzählen.
Einen Tag nach unserem letzten Bericht waren wir auf einem Massaimarkt, dieser ist bekannt für die Massaistoffe und auch für frisches Fleisch. Wir konnten beobachten wie frisch geschlachtete Tiere sehr sorgfältig gehäutet und zerteilt wurden. Es war irgendwie nicht eklig, da die Massais sehr sorgfältig und bedächtig vorgehen. Man hat den Eindruck, dass sie es aus Respekt gegenüber dem Tier heraus tun. Das Ziegenfleisch wurde später als ein Ziegengulasch mit schwäbischen Spätzle verspeist.
Seit dem letzten Bericht verlieren sowohl die Kinder als auch wir unsere gegenseitige Scheu und Berührungsängste. Unsere Haare werden besonders oft angefasst, weil sie so schön glatt und weich sind (shoomi shoomi Haare in Kisuaheli). Die Kinder der zweiten Klassen können mittlerweile auch schon ein Deutsches Kinderlied (vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Niedergang). Wir werden immer spontan gefragt, ob wir irgendwas singen können, daher war es jetzt nicht das kreativste und neueste Lied =) Wir haben auch ein Lied über Enten beigebracht bekommen, können uns leider nicht wirklich erinnern ... Wir lernen fleissig Kisuaheli, wenn wir mit Mambo (wie geht´s dir/ Hallo) begrüßt werden, müssen wir poa (gut) sagen. Witzig ist, dass viele Kinder deutsche Namen haben, wie z.B. Jennifer, Priska, Jaquelin, Gabriel, Kevin, Joseph, oder witzige Namen wie Goodluck =) Singen wird hier ständig im Alltag eingebaut. Die haben Kinder haben wahnsinnig tolle Stimmen. Wenn Abends alle vor dem Schlafengehen oder zum Gottesdienst zusammenkommen und Lobpreis machen klingeln einem manchmal die Ohren, weil sie schön laut singen können. Zum Singen kommen tolle rhythmische Bewegungen dazu. Für einige von uns ist Lobpreis eine neue Erfahrung. Für diese ist es sehr bewegend. Aber auch für unsere andere, die Lobpreis schon kennen, ist es sehr bewegend. Nur auf eine andere Art und Weise. Die Kinder legen alles in die Musik und in den Tanz. Sie rufen laut Jesus! Jesus Messaiha! Hallelujah! Amen! Wir können immer Gottes Gegenwart spüren. Und wie laut die Beten! Einfach nur Bewundernswert!

Gestern waren wir auf Safari im Mikumi Nationalpark. Dort gelten drei Regeln: Man darf nicht jagen, man darf von dort nichts mitnehmen und man darf nichts dort lassen. Wir hatten so einen richtigen Safari Jeep, wir saßen also praktisch im Freien. Gott sei Dank war es morgens lange bewölkt, denn Mittags sind wir gebrutzelt worden. Unser Guide war klasse und sehr engagiert. Wir wissen nun über Tiere und ihre Jagd, Schwangerschaft und ihr Leben Bescheid. Wir haben vieeele Elefanten und auch drollige Elefantenbabys gesehen, vieele tolle Giraffen und Zebras, witzige Affen, Bisons, Antilopen, Büffel. Und ganz zum Schluss haben wir zwei Löwenbabys beobachten dürfen, die sich im Gras hin und her geräkelt haben, so als ob sie gestreichelt werden wollten. Wir waren aber nicht mutig genug dazu ;) (wir sind ja nicht Lebensmüde). Auch die Natur ist einfach wunderschön. Die Safari war einfach nur atemberaubend und eine seeehr besondere Erfahrung und ein Highlight. Es ist sehr schwer in Worte zu fassen. Gottes Schöpfung ist einfach gigantisch.
Heute haben wir etwas ganz unspektakuläres und dennoch was ungewöhnliches getan: nämlich Wäsche von Hand gewaschen. =) Und dabei wurden wir von vieeelen Schülern beobachtet (und teilweise ausgelacht), so wie eigentlich immer. Dabei wir kamen wir in nette Gespräche über das Wetter (Hitze und Kälte), über unsere Reisekosten (die Schüler meinten, dass wir ja beliebig oft wiederkommen könnten... wenn das liebe Geld nicht wäre...). Naja auf jeden Fall meinten die Schüler, dass es ihnen noch nicht so warm wäre, die tragen ja auch ständig Pullover und lange Hosen, und wir zerfliessen bei über 35 Grad sogar im Sitzen einfach nur weg. Zwischen 13 und 16.30 Uhr kann man das Haus kaum verlassen, nur um in den nächsten Schatten zu flüchten.
Morgen starten unsere Projekte, ein Kunstprojekt (eine Wand wird mit dem Motto von Tayomi und Bildern bemalt), ein Augenprojekt (Anatomie vom Auge und das Sehenkönnen wir erörtert inklusive Sehtest), und ein Spielebauprojekt aus Holz (Wikingerschach und Menschärgeredichnicht). Wir sind schon sehr gespannt darauf.

Gegen Abend haben wir vorher versucht, ein Konstrukt für ein Volleyballnetz zu bauen. Nebenher haben wir Spiele mit den Jungs gespielt (Der Vater liest die Zeitung; Rennerles Spiel) Wir sind auf jeden Fall langsamer als die afrikanischen Jungs und unsere Kondition ist auch nicht mal annähernd so groß. Dennoch hatten wir alle viel Spaß und wir haben noch viele weitere Spiele auf Lager.

Ganz liebe Grüße, eure Reisenden Kerstin, Lisa, Kevin, Noel, Nadine, Lisa
Noch ein kleiner Anhang von Bibi und Babu: Es ist ein ganz wunderbares Team, das wir dabei haben und wir haben viel Spass miteinander. Heute wurde ich wahnsinnig überrascht mit einer herrlichen (cremigsüßenbunten) Geburtstagstorte, die wir mit einer guten Tasse Kaffee miteinander teilten. Auch Tumaini und Japhet waren mit dabei. Vielen Dank für die vielen lieben Geburtstagsgrüße aus Ugerumani. Gesundheitlich geht es uns allen gut, Gott sei Dank!
AMY und Siggi

  •  
  • 0 Kommentar(e)
  •  

Mein Kommentar

Ich möchte über jeden weiteren Kommentar in diesem Post benachrichtigt werden.

Zurück