28.02.2012
13:20

Reisebericht vom 28.02.12

Ihr Lieben!
Nach einem ausgefüllten Tag und einem herrlichen traditionellen afrikanischen Abendessen bestehend aus Ugali (Maisbrei), und Gemüse (Okra, Auberginen, Karotten, Paprika, Tomaten, Zwiebel und Ingwer)sitzen wir satt und müde gemütlich im Gästehaus. Ich, Amy (Irmgard) fange an zu erzählen, was wir in den vergangenen Tagen erlebt haben. Unsere Hausratte ist tot, Siggi und ich haben sie am frühen Sonntagmorgen, nachdem sie auf unser Moskitonetz gefallen ist und hinter unseren Bett verschwand mit einem kräftigen Ruck mit dem Bett gegen die Wand gepresst. Leider hat sie noch einige Freunde, die uns in der Nacht aufschrecken. Mit Rattengift, gemischt mit Maismehl hoffen wir, sie zu vertreiben.... Was machen wir gerade? Michael operiert Willi einen Spreiser aus der Hand, Regine assistiert, Siggi und Fe schreibt Tagebuch, Manuel liest, Raphael telefoniert outdoor, Amy schreibt eine mail an euch. Auf dem Tisch stehen 9 Tassen Schokoladenpudding, den wir nachher mit einem Schuss Whisky genießen... Ihr seht, es geht uns gut!
Die Tage vergehen wie im Flug, Regine, Manuel, Raphael und Willi haben viele interessierte und motivierte Schüler im Werkunterricht. Sie bauen Bänke fürs Freie, Willi ein Regal für den Werkraum, assistiert von einem ganz aufgeweckten Jungen.
Michael und Siggi basteln an einem wunderschönes Schleiflackregal fürs Gästehaus.
Fe versucht mit viel Liebe, Geduld und Phantasie einige vernünftige englische Sätze aus den Schülern herauszulocken. Die Kinder sind so schüchtern, aber Fe gelingt es, mit Singen und Armschwingen die Kinder zu ermutigen, einfache englische Sätze laut und fließend zu sprechen.
Michael hat heute mit Mary Blutdruck gemessen und nach den Kranken geschaut, es sind gerade 6 Mädchen und 8 Jungens krank. Morgen werden wir eine andere Schule besuchen und schauen, wie dort ein Krankenzimmer aussieht.
Es regnet gerade fast jeden Tag oder in der Nacht. Es ist schwül warm, der Himmel oft bedeckt. Gestern fuhren Michael, Regine und ich mit dem Dala-Dala nach Morogoro und gingen mit Tumaini auf den Markt und kauften Früchte und Gemüse, herrlich, zum ersten mal haben wir frische Passionsfrüchte gegessen, sie waren köstlich. Wir haben uns eine sehr gut ausgestattete Dispensary (Krankenstation)anschauen dürfen, der Arzt, ein Pakistani, war sehr freundlich und nahm sich Zeit zum Gespräch. Michael hatte einen sehr guten Eindruck. Am Sonntag haben wir einen Spaziergang zum Maasaidorf hinter der Schule gemacht. Es ist die Familie von Nablu Saningo, die an der DMS Schule ist. Wir durften ihren Brunnen besichtigen, den zwei Maasaigroßfamilien mit Hilfe einer amerikanischen Missionsgesellschaft gebohrt haben. Nun haben sie frisches, gutes Wasser. Ganz stolz sind sie auf ihre Ziegen und Kühe, viele Kinder hüpfen herum. Papa Saningo hat nach Ulla und Hermann gefragt und lässt sie grüßen. Rosa, die Mama von Nablu war nicht da, sie war an diesem Tag mit Angelika unterwegs. Es ist beeindrucken, wie einfach diese Familien leben, in Lehmhäusern mit Feuerstellen, aber mit einem Handy. Wie krass Tradition und Moderne aufeinander treffen.
So,jetzt mache ich Schluss, alle sitzen draußen und genießen ihren Pudding.
Danke für eure Gebete, Mungu akubariki - Gott segne euch
Amy und alle anderen
Usiku muema, lala salama - gute Nacht, schlaft gut!

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