15.02.2016
16:01

2016-02-2125 TZ Reisebericht

Jambo miteinander!
Wieder einmal ein Lebenszeichen aus Afrika. Es geht uns allen gut. Wir haben immer noch kein Brunnenwasser. So langsam wird es kritisch, weil jetzt auch alle Regenwasserzisternen leer sind. Wir entwickeln gerade Strategien zum Wassersparen. Amy (Irmgard) kam heute Morgen mit nur vier Schapf Wasser aus zum Duschen. Sue brauchte nur einen halben Schapf, sie hat eine sehr sparsame Waschlappenmethode erfunden. Stefan brauchte gar kein Wasser, weil er sich gar nicht gewaschen hat. Jan`s Vorschlag, das Zahnputzwasser zum Klospülen zu verwenden, bereitete Lea hatte ein schlechtes Gewissen: sie schluckt inzwischen die Zahnpaste ohne Wasser hinunter... Ihr glaubt gar nicht, mit wie wenig Wasser man auskommen kann! Fakt ist: die neue Wasserpumpe ist schon wieder kaputt. Jetzt sind Siggi, Rudi, Jan und Japhet (der Hausmeister an der DMS) am Heraustüfteln, wo das Problem liegt. Bitte betet für uns, dass wir bald wieder Wasser haben, auch die 250 Schüler brauchen dringend Wasser!
Gestern sind wir von einer langen "Safari" (Reise) wohlbehalten heimgekehrt. Am Samstagmorgen fuhren wir alle zusammen mit Erick in einem gemieteten Dala-Dala (Kleinbus) nach Dodoma, der Hauptstadt von Tansania. Wir besuchten dort einige Casfeta-Gruppen. Nach einer anstrengenden Fahrt durch herrliche Landschaften und einer Pinkelpause unter afrikanischem Himmel, aber absolut hygienisch, trafen wir uns am Nachmittag auf dem riesigen Campus der Uni von Dodoma mit ca. 90 Casfeta-Leitern. Lea und Siggi stellten ein Leiterschaftskonzept vor: den Lernkreis und den "Huddle". Erstaunlich für uns war, dass Erick alles ins Kisuaheli übersetzen musste, und das bei Studenten! Der Länge nach war es eher eine Interpretation als eine Übersetzung. Da keine Tafel da war, wurden große Stücke Papier mit einer Art Uhu an die Wand geklebt. Dankbar über die Offenheit und Neugierde der Casfeta-Leiter verließen wir die Versammlung. Es benötigt nicht viel Technik, um die Herzen der Menschen zu erreichen. Nach einem sehr guten Abendessen (mit einem kühlen Bier) übernachteten wir in einem preiswerten, aber guten Hotel und genossen die Dusche. Am Sonntag nahmen wir an zwei großen Casfeta-Versammlungen teil, die sehr emotional und laut waren. Wir durften uns vorstellen und einige Worte sagen und spürten die Freude über unseren Besuch und die Dankbarkeit für die Unterstützung aus Deutschland. Für uns alle war die Zeit sehr beeindruckend. Nachdenklich und bewegt (nicht nur durch die vielen Schlaglöcher im Dala-Dala) fuhren wir wieder zurück nach Melela. In Tansania ist doch vieles ganz anders als bei uns. Liebe Grüße von Amy und der ganzen Gruppe

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