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Sweet Home 22/08/2015
Ein letztes Hallo! (von der Reisegruppe Sommer 1 - 22-08-2015)
Vom wirklich schönen Strand in Kipepeo mussten wir uns schweren Herzens verabschieden. Erick wurde mit vielen Umarmungen und auch der ein oder anderen Träne von uns verabschiedet. Es war in unseren Gesichtern abzulesen, es geht nun ein gute und intensive Zeit zu Ende. War unsere Gruppe doch, wie es einer von uns ausdrückte, während der Zeit hier, zu einer Familie zusammengewachsen.
Der Weg zum Flughafen in einem kleinen Bus war spannend, noch einmal konnten wir rechts und links die Vielfalt von Tanzania bewundern. Arbeiter auf Feldern, bunte Stände mit Obst, Gemüse und auch Kleidern, ein Fluss in dem Kinder badeten, Frauen mit allem möglichen auf den Köpfen(einer Nähmaschine)...
Im Stau hat unserer Fahrer einfach improvisiert und mit dem Kleinbus mitten auf der Straße gewendet, auch wenn tiefe Gräben die Straße umrandet haben. Ein Stoßgebet zum Himmel und kurze Zeit später waren wir sehr dankbar, dass wir keine nähere Bekanntschaft mit einem der tiefen Gräben gemacht haben und nicht stecken geblieben sind!!!
Kurz vor der Ankunft des Flughafens stellte sich dann raus, dass eine Tasche von uns im Hotel zurückgeblieben war und ein Reispass fehlte!!! Natürlich haben wir Ruhe bewahrt, doch die Herzen konnte man schneller schlagen hören. Hatten wir noch einige Stunden bis zum Abflug! So wurde von uns das Hotel informiert und ein freundlicher Afrikaner an der Rezeption versicherte uns, er hat das richtige Gepäckstück nun gefunden und wird es mit einem Taxi uns zum Flughafen nachschicken.
Die nächste Stunden schienen unendlich lang und spannend zu werden... Würde es dem Taxi gelingen durch den Stau von Daressalem noch rechtzeitig zu kommen, bevor der Schalter schloß und der Flug los ging. Siggi und ich wir beteten beide. Mir kam dann ein Bibelwort, welches vor einigen Tagen in der Tageslosung stand, in den Sinn:
"Es ist dem Herrn nicht schwer, durch viel oder wenig zu helfen." aus dem Buch Samuel 14,6
Welch gute Erinnerung uns hier gegeben ist! Ja, es ist dem Herrn nicht schwer durch viel oder wenig zu helfen! Darauf wollte ich vertrauen.Es blieb spannend bis zum Schluss, das fehlende Gepäckstück kam ca. 10 min bevor der Schalter zur Gepäckannahme zumachte. Reisepass, Handy, Geldbeutel etc. alles war da!
God is faithful to his people, glory to him!
Wir danken Euch für eure Gebete euer Mittragen, euer Interesse an unserer Reise und wünschen Euch ein gesegnetes Wochenende und eine gute neue Woche!
Liebe Grüße von unserer Gruppe mit Siggi und unserer Mama Christa :-)
Reisebericht vom 29.08.15
Hallo Ihr Lieben!
Endlich haben wir den Computer ausgepackt und deshalb kommt jetzt auch mal ein Beitrag von uns vier Eiseles: Alex, 44, Lehrer und Allroundtalent; Jutta, 45, Heilpraktikerin; Sarah, noch 15 und ab September 11. Klasse; Joshua, 13 und fast 8. Klasse.
Letzten Sonntag sind wir von Melela (Schulstandort) mit dem "Daladala" (Minibus) nach Morogoro (nächste Stadt) nahe dem Ulugulu (Berg) gefahren. Ihr seht also, Kiswahili ist ganz einfach.
Obwohl wir zunächst etwas traurig waren, dass unsere Gruppe nur aus unserer Familie besteht, sind wir nun doch ganz dankbar, denn unsere Kids haben super Kontakt gefunden zu den Jungs und Mädels hier, was wahrscheinlich etwas anders gewesen wäre, wenn noch andere junge Deutsche hier wären.
Zum Teil gehen sie in den Unterricht und ansonsten sizen sie viel beieinander, einfach zum Reden, bei Workshops, beim Essen...
Leider sprechen viele der 8.- und 9.- Klässler noch nicht gut Englisch, da sie bis zur 7. Klasse ausschließlich in Kiswahili unterrichtet werden. Da ab der 8. Klasse dann aber der ganze Unterricht auf einmal fast komplett auf Englisch unterrichtet wird, haben viele massive Probleme.
Vor 3 Tagen hatte der Generator einen "Schwächeanfall" und dann hat auch noch die Wasserpumpe den Geist aufgegeben. Mittlerweile funktioniert alles wieder - mal sehen wie lange. Alex macht das Reparieren und die Zusammenarbeit mit Japhet (Hausmeister) große Freude. Wir haben auch schon bei einigen Lehrern den Unterricht besucht, und viele sind sehr willig, Neues zu hören. Die Schulsysteme sind sehr unterschiedlich, auch die Art der Bestrafung. Aufgewühlt hat uns, dass es im Schulsystem Tanzanias wohl üblich ist, Kinder mit schlechten Klassenarbeitsergebnissen mit dem Stock nach draußen zu treiben und sie dort dann noch einige Zeit knien zu lassen. Wir haben das Gespräch zu jenem Lehrer gesucht und (auf Anraten Eriks) gefragt, was er denn tue, damit die Kinder dann wissen, was denn richtig gewesen wäre. Dabei haben wir einfließen lassen, dass der Lehrer in Deutschland z.B. nach Ausgabe der Klassenarbeiten eine Besprechung macht und dabei erklärt, welches die richtige Antwort gewesen wäre und warum. Wer weiß, vielleicht nimmt er es sich ja zu Herzen.
Was uns sehr freut und zum Teil auch beschämt ist zum Einen die Genügsamkeit und zum Anderen das geistliche Leben hier.
Freitags fasten viele Kinder 24 Stunden und treffen sich während der Essenszeit zum Beten. Aber damit noch nicht genug: Abends wird dann weitergebetet und gesungen bis in den frühen Morgen (Alex hat sie noch um halb vier in der Frühe gehört).
Gestern waren es ca. 180 (von insgesamt ca. 280) und das, obwohl Freitag einer der Tage ist, wo es ein kleines Stückchen Fleisch (seeeehr beliebt!) gibt.
Es gibt immer was zu tun, mal machen wir Besuche (Saningo Familie, Krankenschwester...), dann sind wieder "Workshops" (z.B. Flöte lernen, Reparieren, PC, Holzarbeit, Erste Hilfe...) oder Ausflüge (Massaimarkt, Stadt, heute Safari!) an der Reihe.
Der Bau (Küche und Mensa) geht langsam aber stetig voran, dank den fleißigen Bauarbeitern und Harald, dem Schweizer Architekten. Mit ihm werden wir uns morgen etwas länger treffen.
So viel für heute, alles Liebe Eure Eiseles