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14.03.2014
16:29

Reisebereicht vom 14.03.2014

Die Reise, ein wunderbares Abenteuer neigt sich leider schon seinem Ende. Gestern, am 13. März habe ich hier meinen Geburtstag gefeiert und wurde von allen so wunderbar überrascht! Eine riesige Mosquito Konstruktion hängt jetzt in meinem Zimmer hier, tolle Bilder von Amy gemalt und ein Afrikanisches Elefantenbild werde ich nach Deutschland importieren . Die Regale haben Willi und ich und so etwa 20 Helfer heute in den Klassenzimmern an die Wand geschraubt. Die Schüler werden immer zutraulicher und mein Physik Nachhilfe Unterricht scheint gut anzukommen. Zu meiner Überraschung gibt es hier eine tolle Sammlung physikalischer Geräte, für den Unterricht werden diese aber leider nicht eingesetzt, man beschränkt sich auf die Theorie der Bücher. Harald, der Schweizer Architekt kam heute noch einmal kurz vorbei. Ein beeindruckender Mensch mit einem bewegenden Lebenslauf. Bei seinem geplanten Besuch diesen Sommer in der Schweiz werden wir ihn vielleicht gemeinsam treffen. Ein Besuch bei den „Short Course“ Teilnehmern , welche von Tumaini geschult und begleitet werden, sowie ein Ausflug auf die Felder rundete den Tag ab. Erfreulicher Weise wird nicht in Monokulturen angebaut, sondern Fruchtwechsel praktiziert. Herzliche Grüße, Michael
Es ist Mittwoch. Einige Frauen fahren zum Einkaufen nach Melela. Amy, Sigi, Michael und ich nutzen dann um 13:00 auch das Dala Dala und kommen fast zu spät, da das Dala Dala schon 12:55 kam; seltsam . Wir treffen Eric mit seinen Zonenleitern. Nur eine Zonenleiterin fehlt. Sie hat gestern ein Kind geboren.
Jeder ZL (Zonenleiter) betreut 2 bis 3000 ehrenamtliche Mitarbeiter. Einige Aussagen von ihnen:
- Geldmäßig sind sie eng dran, aber Gott wird sie im Himmel entlohnen; sonst würden sie für diesen Gehalt nicht arbeiten.
- Sie betreuen die MA hauptsächlich, in dem sie zu MA-Treffen einladen, sie dann schulen, damit sie in der Region dann andere weiter schulen.
- Höhepunkte sind Großveranstaltungen in den Semesterferien, die teilweise von zig-Tausenden besucht werden.
- Die ZL fahren selten in die Fläche, da es am Reisekostenbudget fehlt und viel Zeit auf der Strecke bleibt (bis zu 700 km).
- Für sie ist es eine Stärkung zu sehen, dass Geschwister aus dem fernen Europa Geld und Zeit für CASFETA einsetzen.
- Was sie immer wieder entmutigt ist, dass die Schüler und Studenten total begeistert mitarbeiten und für das Motto einstehen. Gehen sie dann in ihre Gemeinden zurück, scheint sich kaum noch einer für diese Arbeit einzusetzen.
- Vernetzung über Mail und Facebook mit europäischen Partnern finden sie wertvoll. Allerdings sollten das keine Strohfeuer sein.
Nun noch eine Anmerkung meinerseits. Die ZL sind starke Persönlichkeiten, die mindestens auf Augenhöhe mit uns reden. Sie brauchen weniger Ideen (davon haben sie selbst genug), sondern vielmehr Stärkung und Ermutigung. Gottes Segen mit Euch zu Hause, Rolf.

Nach mehreren Anläufen, die Krankenschwester zu besuchen, klappte es. Ihr Name ist Vester, eine junge Frau, die sorgfältig und schüchtern ihren Dienst tut. Leider ist unser Englisch „gleich gut“. Beim ersten Besuch hat sie mir erklärt, welche Medikamente bei Malaria anzuwenden sind. Die Medikamentenausgabe findet morgens und abends statt. Erstaunt haben mich die Tabletten in Eimern. 3 Tabletten Paracetamol (Schmerzmittel) morgens und abends sind normal. Ein weiterer Besuch mit Tumaini als Dolmetscherin war dann einfacher. Durch Blutdruckmessen ließen wir uns bestätigen, dass wir gesund und fit sind. Unser mitgebrachtes Material übergaben wir. Ein freundlicher Knicks mit „asante sana“ bestätigte den Empfang. Schade ist nur, dass ihre Anwesenheit tagsüber eher zufällig ist. „Mungu akubariki!“ Trudi.

Heute war „Action“ im Gästehaus: bewaffnet mit Besen, Stöcken und Schlappen versuchten wir eine Panja (Ratte) zu fangen. Durch unsere aufgeregten Schreie kamen gleich 2 Bauarbeiter dazu, der eine wollte das Vieh mit bloßen Händen fangen… leider war die Ratte schneller und entschlüpfte uns immer wieder. Dafür haben wir jetzt das ganze Haus auf den Kopf gestellt, sämtliche Schränke vorgerückt und einige Überraschungen entdeckt. Zum Glück ist es nur noch eine Nacht (Trudi) Die Regenzeit ist jetzt in vollem Gange, jeden Tag kommt ein kräftiger Guss runter, die Zisternen sind bis zum Rand voll, welch ein Segen! Ich bin wieder ganz gesund und habe einen gesegneten Appetit. Auch Siggi geht es so gut, er hat überhaupt keine Magenschmerzen mehr. Danke für eure Gebete! Zu meinen Aufgaben gehörten Begegnungen. Da waren die Treffen mit den Patenkindern. Weil es so viele sind (16), teilte ich sie in zwei Gruppen auf. Sie sind alle sehr schüchtern, aber mit Gummibärle konnte ich sie aufmuntern. Sie fühlen sich alle sehr wohl an der DMS und sind fleißige Schüler. Sie haben große Träume angefangen vom Lastwagenfahrer bis zum Präsident. Die Begegnung mit der Masaifamilie „Sangingo“ hat uns alle sehr berührt. Welch eine Herzlichkeit und Freude, wie bewegend, als wir miteinander gebetet haben. Wie groß ist unser Gott! Die Begegnung mit den Zonenleitern gehörte zu den Höhepunkten. Es ist bewegend, wie dankbar sie für die Unterstützung aus Deutschland sind, wie treu und hingebungsvoll unter vielen Mühen und Strapazen sie diese evangelistische Arbeit tun mit einem minimalen Gehalt, dass sie kaum ihr Familien ernähren können oder deswegen nicht heiraten können. Wir hoffen so sehr, dass wir ein Netzwerk zwischen Casfeta Mitarbeitern und Jugendgruppen aus Deutschland aufbauen können, nicht nur wegen der finanziellen Unterstützung, so wertvoll wäre ein Austausch an Erfahrungen und ein gegenseitiges Kennenlernen zweier ganz unterschiedlichen Kulturen. Die Begegnung mit Harald und Jamilla, verbunden mit einem herrlichen Essen (und kühlem Bier) in ihrem wunderschönen Haus war ein absolutes Highlight. Begegnungen mit Lehrern und Schülern, so langsam tauen sie auf, schade, dass wir jetzt heimgehen. Happy end: die Ratte ist gefangen! Ein spitzer Schrei von Gerda, die Ratte war in ihrem Bett, Tumaini hat sie gefangen und Erick hat sie erschlagen. Wir können heute Nacht gut schlafen. Gott sei Dank! AMY

Gestern hatten wir einen schwül-heißen Tag. Die Luftfeuchtigkeit liegt jetzt bei 85%. Mit einem gemieteten Dala Dala ging es über eine Stunde Fahrt nach Mikese. Hier trafen wir uns mit jungen Menschen, die bei Existenzgründungen (SCT) von Tumaini begleitet werden, hauptsächlich im landwirtschaftlichen Bereich. Auf abenteuerlichen Wegen in strömendem Regen zeigte uns Sudi sein Tomatenfeld. Wir sahen junge Tomatenpflanzen, die gerade ausgepflanzt wurden. Was uns immer wieder berührt, sind die sehr einfachen, möchten fast sagen, primitiven Verhältnisse und doch so fröhliche Menschen und Kinder, Kinder, überall… Seid ganz herzlich gegrüßt von Gerda und Willi Da bleibt nun nicht mehr viel zu berichten übrig, Es sind so viele Eindrücke und Erlebnisse, die wir einfach verarbeiten und sortieren müssen. Die geplanten und auch fast alle ungeplanten Arbeiten konnten wir durchführen. Heute Abend werden wir noch beim Worship von Schülern und Lehrern verabschiedet. Die Begegnung mit den Zonenleitern war sehr wichtig und vielleicht ein Meilenstein für zukünftige Begegnungen im Netzwerk über die Kontinente hinweg. Wir werden hierzu noch mehr berichten.
Die Installation des Wasserturmes wurde erfolgreich beendet, das grenzt an ein Wunder! Danke für eure treue Fürbitte und die lieben Mails, über die wir uns riesig gefreut haben. Liebe Grüsse von Siegbert

 

 

 

 

 

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Reisebericht vom 29.08.15

Hallo Ihr Lieben!

Endlich haben wir den Computer ausgepackt und deshalb kommt jetzt auch mal ein Beitrag von uns vier Eiseles: Alex, 44, Lehrer und Allroundtalent; Jutta, 45, Heilpraktikerin; Sarah, noch 15 und ab September 11. Klasse; Joshua, 13 und fast 8. Klasse.

Letzten Sonntag sind wir von Melela (Schulstandort) mit dem "Daladala" (Minibus) nach Morogoro (nächste Stadt) nahe dem Ulugulu (Berg) gefahren. Ihr seht also, Kiswahili ist ganz einfach.

Obwohl wir zunächst etwas traurig waren, dass unsere Gruppe nur aus unserer Familie besteht, sind wir nun doch ganz dankbar, denn unsere Kids haben super Kontakt gefunden zu den Jungs und Mädels hier, was wahrscheinlich etwas anders gewesen wäre, wenn noch andere junge Deutsche hier wären.

Zum Teil gehen sie in den Unterricht und ansonsten sizen sie viel beieinander, einfach zum Reden, bei Workshops, beim Essen...

Leider sprechen viele der 8.- und 9.- Klässler noch nicht gut Englisch, da sie bis zur 7. Klasse ausschließlich in Kiswahili unterrichtet werden. Da ab der 8. Klasse dann aber der ganze Unterricht auf einmal fast komplett auf Englisch unterrichtet wird, haben viele massive Probleme.

Vor 3 Tagen hatte der Generator einen "Schwächeanfall" und dann hat auch noch die Wasserpumpe den Geist aufgegeben. Mittlerweile funktioniert alles wieder - mal sehen wie lange. Alex macht das Reparieren und die Zusammenarbeit mit Japhet (Hausmeister) große Freude. Wir haben auch schon bei einigen Lehrern den Unterricht besucht, und viele sind sehr willig, Neues zu hören. Die Schulsysteme sind sehr unterschiedlich, auch die Art der Bestrafung. Aufgewühlt hat uns, dass es im Schulsystem Tanzanias wohl üblich ist, Kinder mit schlechten Klassenarbeitsergebnissen mit dem Stock nach draußen zu treiben und sie dort dann noch einige Zeit knien zu lassen. Wir haben das Gespräch zu jenem Lehrer gesucht und (auf Anraten Eriks) gefragt, was er denn tue, damit die Kinder dann wissen, was denn richtig gewesen wäre. Dabei haben wir einfließen lassen, dass der Lehrer in Deutschland z.B. nach Ausgabe der Klassenarbeiten eine Besprechung macht und dabei erklärt, welches die richtige Antwort gewesen wäre und warum. Wer weiß, vielleicht nimmt er es sich ja zu Herzen.

Was uns sehr freut und zum Teil auch beschämt ist zum Einen die Genügsamkeit und zum Anderen das geistliche Leben hier.

Freitags fasten viele Kinder 24 Stunden und treffen sich während der Essenszeit zum Beten. Aber damit noch nicht genug: Abends wird dann weitergebetet und gesungen bis in den frühen Morgen (Alex hat sie noch um halb vier in der Frühe gehört).

Gestern waren es ca. 180 (von insgesamt ca. 280) und das, obwohl Freitag einer der Tage ist, wo es ein kleines Stückchen Fleisch (seeeehr beliebt!) gibt.

Es gibt immer was zu tun, mal machen wir Besuche (Saningo Familie, Krankenschwester...), dann sind wieder "Workshops" (z.B. Flöte lernen, Reparieren, PC,  Holzarbeit, Erste Hilfe...) oder Ausflüge (Massaimarkt, Stadt, heute Safari!) an der Reihe.

Der Bau (Küche und Mensa) geht langsam aber stetig voran, dank den fleißigen Bauarbeitern und Harald, dem Schweizer Architekten. Mit ihm werden wir uns morgen etwas länger treffen.

So viel für heute, alles Liebe Eure Eiseles

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